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Am 11.11 verschlug es mich und mein Burger Date zum High End Burger Grillen nach Reichenbach (an der Fils) in die Kochschule Esscapade. Bereits im letzten Jahr wurde ich dort zu einem Weber Grillkurs eingeladen, von dem ich euch HIER berichtet habe. Als ich dann von einem reinen Burger-Grillkurs hörte, war es quasi meine Pflicht dorthin zu gehen. Heute, am vierten Dezember, öffne ich das Adventskalendertürchen und möchte euch zu diesem höchstburgerlichen Grillkurs mitnehmen.
High End Burger Grillen
? Kochschule esscapade, Heinrich-Otto-Straße 1 ? kochschule-esscapade.de
Das burgerliche Menü
Angekommen in der Kochschule waren schon einige Burgerliebhaber versammelt. Und wer hätte es gedacht: die meisten Teilnehmer waren Männer. Beim Weber-Grillen im Jahr zuvor, war nur noch eine weitere Frau anwesend, diesmal schien der Durchschnitt besser zu sein. Später stellte sich aber heraus, dass die Eherfrauen der grillbegeisterten Männer dann doch lieber Wein schlürften und im beheizten Zelt saßen, als tatsächlich zu Grillen. 😉 Das Burgermädchen hatte aber ihren Spaß und lag später im Burgerkoma! 😀
Bereits auf der Webseite wird vorangekündigt, welche Burger ggf. hergestellt werden und ich nahm stark an, dass wir von jedem Burger einige zusammenbauen und dann teilen würden. Aber nein, hier kommt jeder auf seine Kosten und bekommt Sage und Schreibe 6 ganze Burger für sich allein! Soprtlich, aber hey, wenn nicht wir, wer dann? Dazu gab’s übrigens noch ein Dessert – nicht direkt ein Burger in dem Sinne, aber gefüllt mit Sahne ein Doppeldecker mit Schwips!
Unser Menü:
- Cheese-Burger
- Pastrami-Burger
- Prime-Beef-Burger
- Garnelen-Lachs-Burger
- Geflügel-Burger
- Wild-Burger
- Waffel mit Beeren und Wiskey-Sahne
Im Burgerkoma
Das Burger Grillen war so aufgebaut, dass wir zum Empfang erstmal einen Glühwein angeboten bekamen. Es war schließlich schon November und man grillt natürlich draußen seine Burger. Wir waren ca. um die 20 Teilnehmer, die sich später dann an zwei Kochinseln verteilten. Unsere Grillmeistern Ingo und Oliver stellten uns dann zu Beginn einmal das geplante Menü vor und auf welchen Grillen wir die Burger zubereiten würden. Dann ging es erstmal zum Händewaschen und dann in das beheizte Zelt um die Zutaten vorzubereiten. Die zwei Köche haben aber schon ganze Arbeit geleistet und den ganzen Vormittag schon geschnibbelt, gewolft und gebacken.
An zwei Kochinseln fanden wir so noch einiges Gemüse und Obst vor, welches noch klein geschnitten werden musste, als auch Hackfleisch vor, welches von uns noch gewürzt und ins Form gepresst werden durfte. Die 20 Burgerlover verteilten sich so an die Stationen und werkelten herum. Ich landete beim Garnelen-Lachs-Burger der roh schon grandios schmeckte! Wie ihr im weiteren Lesen des Berichtes feststellen werdet, war ebendieser Fisch-Burger unser absolutes Highlight des abends! In Ringe gepresst bekamen die Patties eine perfekte Form und Größe und durften nun auf das große Fressen warten. Bun-Teig war auch bereits von den Köchen angesetzt worden. Es mussten aber noch die Buns gerollt, bestrichen und dann gebacken werden.
Natürlich würde es zu den Burgern auch Beilagen geben, die ebenso auf dem Grill zubereitet wurden. Nach kurzer Zeit waren schon alle Vorbeitungen getroffen, denn zu zwanzigt, war dieses Vorhaben recht schnell vollendet und wir traten direkt schon zur Zubereitung des ersten Burgers über!
#1 – Cheese-Burger
Unser erster Burger wurde aus US-Nacken zubereitet und mit leckerem Cheddar-Käse überbacken. Um sich von anderen Cheeseburgern abzuheben, gab es natürlich nicht nur Mayo und Ketchup oben drauf, sondern eine Meerrettichmayo, Rote Beete, Jalapenos und Kräuterseitlinge. Der Burger wurde leider in ein Fertig-Bun gepackt, was ihn leider abwertete (wenn man mich fragt, ich bin einfach zu verwöhnt).
Das Fleisch war geschmacklich aber sehr gut und auch die Rote Beete war meiner Meinung nach nicht Fehl am Platz. Auch die Merrettichmayo überraschte mich sehr positiv! Dieser Burger hatte auch eine ganz nette Größe und war ungefähr von der Masse her so groß, wie ein halber “normaler” Burger. Ich war sehr zuversichtlich noch weitere 5 Mini-Burger zu schaffen.
#2 – Pastrami-Burger
Den ersten Burger im Bauch konnte ich mich schon auf einen meiner Highlights des Abends freuen: den Pastrami-Burger. Die Steakhüfte verbrachte schon einige Stunden im Smoker, bevor wir eintrafen und war dann, gegen 16 Uhr einfach butterzart. Schon beim Schneiden des Fleisches mit der Schneidemaschine läuft einem das Wasser im Mund zusammen!
Frische Scheiben Brot wurden dann mit Feigensenf bestrichen, fürs Auge noch mit einem Blatt Ackersalat bestückt. Draußen an den Grills wurden in einem Wok (was man nicht alles auf einem Grill anstellen kann), Apfelspalten geschwenkt und noch mit Likör 43 verfeinert. Diese glasierten Obstspalten kamen noch auf das Brot und waren zusammen mit dem zarten Pastrami ein Träumchen. Diese Komposition sollte mein erster Liebling des Abends werden.
#3 – Prime-Beef-Burger
Stets angeleitet von Ingo und Oliver durften die Kursteilnehmer das Fleisch auf den Weber-Grills braten. Doch aufgepasts: diese kleinen Patties waren viel zu schnell nicht mehr medium. Da merkt man doch direkt, was einem “Stress” Burgerbrater ausgesetzt sind, um ihre Fleischklöpse im Auge zu behalten! Als nächstes sollte uns ein Prime-Beef-Burger beglücken. Es schmerzt doch leicht, wenn man ein dry aged Roastbeef durch den Wolf jagd, aber heute sollte es so sein – auch wenn ich dieses Fleisch doch lieber am Stück esse.
Auf dem Burger wurden zudem so einige meiner liebsten Zutaten vereint: Gebratene Zwiebeln, Bacon und Avocadocreme. Als Special kam nicht etwa noch ein normales Spiegelei mit rauf, sondern ein mini Wachtelei! Zu meinem Glück kam noch eins der selbstgebackenen Burger-Buns hinzu, sodass der Burger wirklich top war. Das Fleisch war ausgezeichnet und sehr intensiv in seinem Feisch-Geschmack. Das kleine Ei schmeckte ich allerdings kaum heraus und auch mehr Avocadosauce hätte der Burger vertragen können, da das Beef sehr dominant ist. Eigentlich braucht es bei so einem Fleisch nicht viel mehr als ein geniales Brötchen dazu.
#4 – Garnelen-Lachs-Burger
Aus der Menge war Protest zu hören und die Herren vom Lande schienen sich schier zu weigern einen Fisch-Burger zu essen. Schon ein bisschen lustig, dieser Anblick. Ich hingegen freute mich richtig darauf! Frischer Lachs wurde hier mit Garnelen gewolft und so zu einer einheitlichen Masse verarbeitet. Mit etwas Eiweiß kann man den Klebeeffekt noch unterstützen. Mit Pankomehl, ein aus der japanischen Küche stammendes Paniermehl, haben wir dann noch genutzt um die Ober- und Unterseite des Fisch-Patties grillfest zu machen. So soll das Pattie nämlich auf dem Grill nicht auseinanderfallen.
Vom herrkömmlich zubereiteten Burgern etfernten wir uns bei dieser Kreation so ziemlich: Erstmal Fisch und nun auch noch kein richtiges Bun? Genau, denn an dessen Stelle sollte ein Curry-Pencake treten! Und da sich ebenso Fleisch wie auch Fisch mit süßen Aromen ausgezeichnet verbinden, wurde zu diesem Burger noch eine karamellisierte und mit Likör 43 beschwipste Mangowürfel gebettet. Und Leute, von dieser Mango hätte ich eine Schüssel essen können!
Pencake, Mango, Garnelen-Lachs-Patty uuuuunnnd eine köstliche Erdnuss-Kokos-Sauce gesellte sich dazu. Fragt nicht nach den Kalorien, heute wurde so richtig zugelangt! Es war einfach vollkommen und für mich perfekt! Ich habe dieses Rezept auch schon im Blick für Weihnachten, mal sehen ob ich meine Familie davon überzeugen kann, mal etwas ganz anderes zu probieren. 🙂
#5 – Geflügel-Burger
Hier sind wir also nun – quasi Halbzeit und ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe bisher ALLE Burger ohen Probleme verdrückt und genossen. Da hat sich das jahrelange Training also gelohnt! Es folgt nun: ein Geflügel-Burger.
Gerauchte Hähnchenschlägel treffen hier auf klassische BBQ-Sauce und (wen wundert’s), was süßes! Ebenso auf dem Grill zubereitet, fand sich eine gegrillte Ananas auf dem Chicken-Burger wieder und überzeugte so manch einen, der die Ananas sonst lieber weglässt. Auch dieser Burger traf wieder genau meinen Geschmack. Der Koch und ich verstehen uns hier absolut, denn ich liebe es, süße Elemente auf meinem Burger zu haben.
Dazu gesellte sich außerdem ein schlicht mit Joghurt angemachter Kraut-Salat. Nach dreifach Beef war zunächst der Fisch eine gute Abwechslung. Der Chicken-Burger sollte uns nun vor dem fleischigsten Stück vorbereiten: dem Wild-Burger!
#6 – Wild-Burger
Ich muss zugeben, neben Burgern esse ich eigentlich nicht ganz so viel Fleisch und ich hatte bis dato tatsächlich noch nie Wild gegessen, weil das nicht ganz so in mein Weltbild passt, heute sollte es aber soweit sein. Nichtsdestotrotz, dass es mir auch wieder pervers vorkam nach einem dry aged Steak nun auch noch Wild zu wolfen, akzeptierte ich diese Tatsache. Man macht ja sonst nichts verrücktes! 😉
Der Rehrücken wurde mit einer Jägermeistermayo, Rucola, Champignons, Tomaten und Bergkäse serviert. Wie ich oben schon erwähnt hatte, hatte ich die Hoffnung unsere Burger würden klein bleiben. Die Gruppe, welche die Wild-Pattys formte, war wohl nicht dieser Meinung und formte die Burger anstatt zu 80-Gramm-Parries zu puls minus 200-Gramm Burgern. So langsam stieß ich an meine Grenze… Der Burger war echt gut. Ich mochte die Pilze und den aromatischen Bergkäse dazu sehr gerne, doch mit dem Wild konnte ich mich nicht vollkommen anfreunden. Der Fleisch-Geschmack war zu intensiv und an diesem Zeitpunkt, konnte ich es nicht mehr vollends genießen. Und auch den Leuten um uns herum erging es so: Wir waren so langsam aber sicher satt, hahaha.
#7 – Waffel mit Beeren und Wiskey-Sahne
Da Nachtisch bekanntlich ja in einen anderen Magen wandert, machten wir uns noch an die Desserts. In Herzchenform gegossen kamen aus der Küche Waffeln geliefert die es nun galt mit beschwipster Sahne zu besprühen und mit frischen Beeren zu bestücken. Die Whiskey-Sahne kannte ich schon vom letzten Jahr, als sie mir leider viel zu stark war – diesmal war es aber genau die richtige Menge und am Ende aß ich mehr Sahne als Waffel. Der Doppeldecker rundete den Abend ab und ich wollte nur noch auf’s Sofa – mit Jogginghose bitte!
6 Burger später…
… hielt das Burgermädchen dann eine Urkunde in der Hand und war burgerglücklich. Ich lag ja schon oft im Foodkoma von allein einem Burger, aber dies erreichte ein ganz neues Level. Muss eindeutig nicht jeden Tag sein, so ein großes Fressen, aber es hat großen Spaß gemacht und ich bin mir sicher, dass alle zufrieden nach Hause gegangen sind. Die Grillmeister standen stets für alle Fragen zur Verfügung und haben so viele Leute wirklich gut gehändelt. Was leider natürlich bei so einer großen Gruppe darunter leidet ist, dass man nicht vollends alles selbst herstellen kann, sondern viel bereits schon vorbereitet sein muss. Da ich ja aber nicht zum ersten Mal Burger gemacht habe, war es für mich nur halb so schlimm.
Für alle die gerne am Grill stehen und erstklassiges Fleisch und an einem Abend eine Vielfalt an Burgern mit frischen Zutaten probieren möchten, ist das Burger Grillen in der Kochschule Esscapade super! Vielleicht braucht ihr ja noch ein Weihnachtsgeschenk? Ich habe mir auch sagen lassen, dass das Wintergrillen ein absolutes Highlight ist, von dem man mit einem Kilo Fleisch intus wieder nach Hause fährt. 😉
Ich wünsche euch eine tolle Weihnachtszeit, bleibt stets burgerhungrig!
Vielen herzlichen Dank an die Kochschule Esscapade!
Das war der wohl burgerlichste Abend meines Lebens ♥
* Mit freundlicher Einladung der Kochschule Esscapade