Am 27. Juli war ich jetzt sogar zum dritten Mal bei What’s Beef in Frankfurt. Etwas versteckt in einem Hinterhof bei der Baustelle des Winx Hochhauses hatte ich mich dazu entschlossen, diesem Laden nochmal eine Chance zu geben. Bestellt wird an der Theke bevor man sich an die langen Tischen setzen darf. Auch wenn das Design des Ladens ein Gefühl urbaner Kultur vermitteln soll, finde ich persönlich, dass es einfach von allem zu viel ist. Anstatt schöner Details wurde einfach alles was hipstermäßig wirkt an Wände und Decken gehängt. Dadurch fehlt mir ein stimmiges Gesamtkonzept, aber vielleicht gefällt es euch ja (für eine – nicht von mir stammende – Liebeserklärung in Bilder von Paul: das Photo Special hier).
What’s Beef Frankfurt
? Seckbächer Gasse 5 ? whatsbeef.de
Weitere Standorte: Düsseldorf und Münster.
Angebot: 6 Standard Burger, die mit allerlei Extras zu eigenen Kreationen verfeinert werden können, einige Empfehlungen für Unispirierte, Wagyu Fleisch, Beilagen, Nachtisch und am Wochenende Burger und Pancakes zum Frühstück.
Bewertung
Selim’s ABC mit “Sweet Zapata”
? 2/5 ? 4/5 ? 5/5
Das laut Webseite frisch gebackene Brötchen aus der hauseigenen Bäckerei von meinem Burger „Selim’s ABC“ schmeckt nach Vollkorntoast, aber ist leider trocken und altbacken. Hieran ändert auch der viel Bratensaft aus dem Patty nichts. Und damit ist leider auch schon das Positivste über das Fleisch gesagt.
Ich finde ein gutes Fleisch, nur mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt, ist das Wichtigste und sollte stets das Leckerste an einem Burger sein. Aber leider schmecke ich bei What’s Beef nur Salz und starke Röstaromen. Ein Patty, welches mir durch serviert wird und dann keinen eigenständigen Fleischgeschmack erkennen lässt ist einfach nur traurig. Dies war nun schon mein zweiter Versuch innerhalb eines halben Jahres und leider war der Salzgehalt stets viel zu hoch. Zwar scheint die Qualität der Fleisches in Ordnung und es freut mich, dass sie Fleisch von regionalen Bauern verarbeiten – aber was bringt das, wenn ich dank falscher Zubereitung leider keinerlei Fleischaroma herausschmecken kann?
Der restliche Gemüsebelag des Burgers aus Salat, Tomate, Salatgurke, Roter Zwiebel und Avocado ist hingegen frisch und die knusprige Rindersalami (der “Forget Bacon”) tatsächlich überraschend lecker. Nur der Cheddar auf dem Patty ist leider nicht von bester Qualität, sodass er etwas gummiartig schmeckt, wenn auch gut verlaufen ist.
Als Beilage teilen wir uns die Sweet Zapata: Süßkartoffelpommes mit Guacamole, Tomaten und Sour Cream. Aber leider ist jemanden in der Küche auch hier der Salzstreuer ausgerutscht. Mal wieder. Würde ich nochmal gehen, so würde ich euch die normalen Pommes oder Süßkarotffelpommes in einem Eimerchen serviert empfehlen.
Was ich jetzt aber noch positiv hervorheben möchte: Die Shakes zum Nachtisch! Als ich das letzte mal da war hatten wir diesen tollen Nutella Donut Shake. Die Toppings genial. Der frisch frittierte Donut einfach nur lecker und auch der Cheesecake Shake hält was der Name verspricht. Solltet ihr nur für einen Nachtisch kommen wollen (so wie ich es wohl in Zukunft machen werde), dann seit ihr bei What’s Beef definitiv richtig.
Nun war ich schon drei mal bei What’s Beef und wurde leider jedes Mal von meinem Burger enttäuscht. Es ist einfach alles zu viel: zu viel Dekoration, zu viel Zeit auf dem Grill, zu viel Salz. Wenn ihr besonders viel Salz in eurem Essen mögt, dann gebt dem Ganzen vielleicht einmal eine Chance. Andere Filialen z.B. in Düsseldorf scheinen ja auch besser zu würzen. Aber in Frankfurt läuft meiner Meinung nach leider etwas falsch. Denn das Marketing ist super umgesetzt, aber dabei hat wohl jemand in Frankfurt den Burger etwas aus dem Blick verloren. Na, dann komme ich eben nur noch für den Zuckerschock zum Nachtisch vorbei.
Schön wäre außerdem, wenn der Social Media Mensch nicht unter jedem Facebookpost und Instagram Bild die gleichen drei Emoticons posten würde. Irgendwie scheint es so, also würde da jemand nicht richtig lesen, denn selbst unter einem nicht so erfreulichen Kommenztar für die Burgermacher, erscheinen Yays und Smileys… 😉
Bis zum nächsten Burger,
Anne-Marie von www.foodistini.de
Zur Gastbloggerin:
Anne-Marie bloggt über leckeres Essen, dass sie in oder außerhalb ihrer Küche findet (auf www.foodistini.de) und ist auf der Suche nach dem perfekte Burger in Frankfurt.